- Die zweitgrösste Insel der Balearen, als “Perle der Balearen” bekannt, wurde als UNESCO-Biosphärenreservat im Jahr 1993 erklärt. Sie soll die ursprünglichste der Inselgruppe sein und hat fast die Hälfte der Fläche unter Naturschutz. Der Camí de Cavalls, ein 185- km Rundwanderweg, umrundet die ganze Insel am Meer entlang und wurde zum Schutz der Insel und deren Bewohner bereits im 13. Jahrhundert angelegt. Weite Abschnitte dieses Weges wurden im Jahr 2010 wieder der Öffentlichkeit zugänglich, nach langjährigen Auseinandersetzungen mit den Privatbesitztums.
- Wir werden bei dieser Reise einige der schönsten und wildesten Teile dieses alten Küstenweges erkunden. Verschiedene geologische Zeiten prägen eine bunte Vielfalt an Gesteinarten sowie die verschiedene Felsformationen, Sandstrände, kleine Dünensysteme, abwechselnd mit einer unbebauten Steilküste. Die Feuchtgebiete bieten einen wichtigen Lebesraum für die Zugvögel an: Bis 218 Vogelarten haben die Ornithologen bisher auf der Insel gezählt!
- Anderseits stellt man fest die zahlreiche Wehrtürme und Festungsanlagen, die aus den verschiedenen geschichtlichen Epochen stammen. Sehr interessant sind die Zeuge der megalithischen Zeit: Talaiots, Navetes und Taules
- Bei dieser Reise lernen wir die abgelegene Steilküste kennen, Natur pur, mit glasklaren türkisfarbenen Buchten, weisse Sandstrände und eine weitgehend unberührte Küste. Im Landesinnere entdeckt man eine überraschend sanfte grüne Landschaft mit weidenden Kühen wo das traditionelle Bauerleben wie vor Jahrhunderten weiter existiert.
WANDERPROGRAMM
- 1. Tag: Ankunft am Maó Flughafen. Transfer zum Hotel in Cala Galdana oder Platja de Sant Tomàs.
- 2. Tag: S’Albufera des Grau– Kap de Favàritx- Besichtigung des Fischerdorfes Fornells- Besichtigung der Monte Toro (höchster Berg der Insel, 362m)
- Nach dem Frühstück fahren wir Richtung Nordosten zum Naturpark S’Albufera des Grau, Kernstück des Biosphärensreservats Menorca. Fischadler (Pandaeon haliaetus) ist hier unter anderen Vogelarten gelegentlich zu sehen. Dieses Feuchtgebiet ist zur bestimmten Zeiten mit dem Meer verbunden, der Süsswasseranteil beschränkt sich grösstenteils zur Regenzeiten. Hier leben ganzjährig etwa 60 unterschiedliche Entenarten, je nach Jahreszeit kann man hier zahlreiche Wasservögel beobachten z.B. Reiher, Löffler, Teichhühner, etwas seltener Ibis und sogar Flamingos. Zugvögel rasten hier in grosser Zahl in den Herbst und Wintermonaten.
- Hier begint die Wanderung an der Küste entlang und bald gehen wir an einem Wachtturm vorbei. Eine Auswahl der schönsten naturbelassenen Buchten der Insel werden wir bis Kap de Favàritx geniessen: Cala Torreta, Cala en Cavaller, Arenal d’en Morella und Cala Presili. Die Landspitze Cap de Favàritx gilt als ein der wildesten und schönsten Gegenden der Insel, hier treffen wir auf schwarzen Schiefergestein. Besonders beeindruckend ist beim Nordwind wenn die Wellen gegen die steile und dunkle Felsenküste peitschen. Am Leuchturm angekommen, beenden wir die heutige Wanderung und fahren anschliessend mit dem Bus nach Fornells, ein kleiner Ferienort. In diesem ehemaligen Fischerdorf, spielt der Fischfang noch eine wichtige Rolle im Leben der Einheimischen. Wir werden einen Bummel am Hafen entlang sowie in seiner Umgebung unternehmen und auch in einem Strassencafé einkehren. Weiterfahrt zum Monte Toro (362m.u.M.), die höchste Erhebung der Insel. Der Name stammt nicht aus dem spanischen Wort für Stier (Toro), sondern soll laut Geschichtsforscher vom arabischen Al-Thor abgeleitet sein, was Hauptberg bedeuten soll. Von hier oben aus, eröffnet sich einen grossartigen Panoramablick: Bei klarem Wetter kann man sogar die Nachbarinsel Mallorca erkennen, etwa 40 Kilometer entfernt, sowie die ganze Küstenlinie von Menorca. Auf dem Berg wurde im 16.Jhr eine Wehranlage gebaut, davon ist ein Wachtturm heute noch erhalten. Im 17.Jhr. wurde eine Kirche und ein Kloster gegründet. Der Hochaltar der Kirche Mare de Déu del Toro (1595) trägt die Statue der Verge del Toro, die Schutzpatronin Maria vom Berg. Die Besichtigung beendet und unser erlebnissreichen Tag schliesst sich mit einer schöne Rückfahrt zum Hotel.
►Gehzeit: 3 Stunden/ Aufstieg: 150m/ Abstieg: 150m/ Länge: 9 Km.
- 3. Tag: Die wilde Nordküste auf den alten Camí de Cavalls entlang : Vom Platja de Binimel.là nach Cala Pregonda und weiter nach Cala del Pilar.
- Wir fahren heute mit dem Bus zum Norden der Insel wo wir eine ausgehdente Küstenwanderung unternehmen werden. Der Küstenweg führt uns durch eine der ursprüngslichten und abwechslungsreichsten Gebieten Menorcas. Die teils schroffe, teils liebliche Nordküste ist der erdgeschichtlich älteste Teil der Insel, mit Gesteinformationen, deren Entstehung Wissenschaftler ins frühere Devon datieren. Der Wanderer läuft also teilweise auf Untergrund,der bis 400 Millionen Jahre alt ist!
- In Binimel.lá angekommen bietet die Landschaft bereits bizarre Felsformationen. Buchten mit glasklarem Wasser, der Strand und Dünensystem in Cala Pregonda mit seinen Hügeln verwöhnt das Auge mit Ocker, Gold, Rostrot uns allerlei Farbschattierungen. Die Felsformationen, die bei näherer Betrachtung aussehen wie Hände die zum Gebet geformt sind (daher der Name: Pregar= beten), sind namensgebend für diese Bucht. Wir geniessen die herrliche Küstenaussicht und wandern an den wildesten Buchten im Norden der Insel entlang: Cala Barril, Cala en Calderer, Es Alocs und Cala del Pilar, wo wir das schöne rotfarbige Gestein in diesem Sandstrand bewundern. Wir müssen noch auf dem sandigen Weg und durch den Wald zum Parkplatz aufsteigen. Rückfahrt mit dem Bus.
►Gehzeit: 5 Stunden/ Aufstieg. 570m/ Abstieg: 470m/ Länge; 9 Km.
- 4. Tag: Besichtigung der talaiotischen Siedlung Talatí de Dalt- Das Dörfchen Llucmaçanes – Der schöne Küstenweg von Punta Prima bis Alcalfar- Die fjordänhliche Bucht Caló de Rafalet- Cala de Sant Esteve- Besichtigung der Inselhauptstadt Maó.
- Fahrt zur prähistorischen Siedlung Talatí de Dalt wo wir eine Taula und einen Talaiot sehen können. Wir werden heute auf alten steingepflasterten Versorgungswegen zwischen Trockenmauern zur schönen Ortschaft Llucmaçanes gehen und weiter bis zum Talaiot von Binisafúller wo der Bus auf uns wartet. Kurze Fahrt nach Punta Prima. Dort beginnt die Küstenwanderung mit Ausblicke über die Illa de l´Aire (Insel des Windes), in der eine Kolonie der balearischen Eidechse (Podarcis lilfordi) lebt. Weiter gehen wir nach Cala Alcalfar mit dem, aus dem 18.Jhr errichteten Wehrturm, diese Stelle markiert den südöstlichen Endpunkt der Insel. Wir nehmen einen verborgenen Weg durch dichte Steineichenwälder zur fjordänhlichen Bucht Caló de Rafalet. Anschliessend wandern wir wieder auf steingepflasterte Wege zwischen Trockenmauern und steigen wir zum kleinen Ort Cala de Sant Esteve ab, wo unsere Tour beendet.
- Dann fahren wir zur Hauptstadt Maó mit seinem 6- km langen Naturhafen, der einem Fjord ähnelt und ist ein der grösste der Welt. Aus diesem Grund, machten die Briten Maó im Jahr 1722 zur Inselhauptstadt. Wir unternehmen einen Spaziergang um die Architektur dieser schönen Stadt anzuschauen: Die britische Tradition des 18.Jhr. prägte sich in den Häuser. Zeit zum Einkehren und Rückffahrt nach Cala Galdana.
►Gehzeit: 3’5 Stunden/ Aufstieg: 100m./ Abstieg: 100m./ Länge: 7,5 Km.
- 5. Tag: Besichtigung von Ciutadella- Auf den Camí de Cavalls, werden wir die Südküste Menorcas erkunden: Platges de Son Saura- Cala en Turqueta- Cala Macarella- Cala Galdana
- Fahrt in der Stadt Ciutadella (29.000 Einwohner). Diese alte geschichsträchtige Stadt wurde unter der Phönizier gegründet, dann besetzt von Karthagern, Römern, Vandalen, Arabern, osmanische Seeräubern, Franzosen und danach die Engländern. Ciutadella war die Hauptstadt bis 1722 und bleibt noch als Bischofsitz bis heutigen Tag. Im Gegensatz zur Maó hat die Stadt Ciutadella einen spanischen– arabischen Flair mit barocken Adelspalästen und verzierten Bürgerhäuser. Die gotische Kathedrale Santa Maria (13- 14. Jhr.) wurde am Platz einer Moschee gebaut und erinnert aber etwas mehr an einer Festung. Es gibt noch andere Kirchen: Sant Francesc (16. Jhr), Nostra Sra. des Rosari (aus dem 17.Jhr mit Barockfassade) und Sehenwürdigkeiten wie der Plaça des Born mit dem Rathaus (19.Jhr.), früher stand hier der Alcazar, der maurischer Palast. Auf alten Pflastersteinen, durch Torbogen und verwinkelte kleine Gassen, entdecken wir viele interessanten Ecken der Stadt.
- Weiterfahrt mit dem Bus bis zum Ferienort Son Xoriguer: Von hier aus starten wir unsere heutige Etappe des Camí de Cavalls. Der Weg verläuft meistens in der Küstennähe und bietet einen schönen naturbelassenen Küstenabschitt. Die Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni) ist auf Menorca verbreitet, besonders zahlreich in Süden. Wir erreichen zwei weisse Sandstrände, die Platges de Son Saura und gehen weiter zur malerischen Bucht von Cala des Talaier, von wo aus der Wachturm von Artrutx zu sehen ist. Einige der berühmtesten Bilderbuchsandstränden der Insel folgen anschliessend auf unsere Strecke: Cala en Turqueta mit ihren türkisblauen Wasser, Cala Macarelleta und Cala Macarella. Der Süden der Insel besteht aus Kalkstein, unteseeische Sedimente und ist von vielen Schluchten durchzogen. Über die Felsenküste rauf und runter mit wunderschöne Ausblicke zum Meer und an einem Aussichtspunkt vorbei, beenden wir unsere heutige Wanderung direkt in Cala Galdana, unser Wohnort.
►Gehzeit: 5,5 Std/ Aufstieg: 150m/ Abstieg: 150m/ Länge: 10,5 km.
- 6. Tag: Barranc d’Algendar (Schlucht Wanderung)
- Heute fahren wir zur Ortschaft Ferreries, in dessen Nähe sich die wichtigste Schlucht der Insel Barranc d’Algendar sich befindet. Sie ist 7 Kilometer lang, mündet in den Strand von Cala Galdana und führt das ganze Jahr über Wasser, sogar in den trockenen Sommermonaten. Durch die Feuchtigkeit des Bachs hat sich hier eine dichte undurchdringliche Vegetation entwickelt: Steineichen, wilde Oliven-, Feigen- und Lorbeerbäume, sogar Ulmen. Eine ganze Reihe von kultivierten Obstbäumen gedeihen hier ebenfalls. Die 80 Meter höhen Kalksteinfelswänden und die Höhlen sorgen für einen Unterschlupf für verschiedenen Vogelarten und auch als Jagdgebiet für Greifvögel wie die Turmfalke, der Rotmilan, der Zwergadler und eine wichtige Kolonie von Schmutzgeier. Es handelt sich um eine kleine Geierart, von der ca. 40 Paare auf den Klippen und in den Schluchten Menorcas brüten. Wir gehen hin- und zurück auf denselben Weg.
►Gehzeit: 4 Std/ Aufstieg: 200m/ Abstieg: 200m.
- 7. Tag: Auf den Camí de Cavalls von Cala Galdana zum Platja de Binigaus und zurück an die Küste entlang : Cala Escorxada- Cala Fustam- Cala Trebalúger- Cala Mitjana- Cala Galdana
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- Heute erkunden wir die Wege von unseren Wohnort aus zu Fuss, das Küstenhinterland des Südens (Migjorn). Viele Schluchten durchziehen hier das Flachland : Duch den Barranc de Trebalùger fliesst Wasser das ganze Jahr über. Schilf, Ulmen und andere Wasserpflanzen sind an diese ständige Wasserläufe anzutreffen. Früher wurde hier Landwirtschaft betrieben, Obst angebaut und Gemüsegärten gepflanzt. Reste von Kalköfen in den Steineichenwälder sind Zeuge der früheren Tätigkeiten sowie des harte Leben der Inselbewohnern. Schattige steingepflasterte Saumpfade führen uns bergab zur Küste bis wi den Sandstrand von Binigaus erreichen. - Unser Rückweg führt uns an die Steilküste entlang, in den mehreren traumhaften Buchten sich befinden. Hier bieten sich faszinierenden Küstenlandschaften. Die Cala Escorxada und die Cala Fustam zuerst, anschliessend die traumhaften Buchten von Cala Trebalúger und Cala Mitjana, hier münden die bereits bekannten Schluchten des Hinweges. Dieser Küstenabschnitt ist nur zu Fuss oder mit dem Boot zu erreichen. Aleppokiefer Wäldern sowie Steineichen spenden etwas Schatten und der Harz der Kiefern und des vielen mediteranen Sträuchers: Zypresenheiligenkraut, Meeresfenchel und Rosmarin verbreiten den wunderbaren Sommerduft.
►Gehzeit: 6 Std/ Aufstieg: 400m/ Abstieg: 400m.
- 8. Tag: Rückfahrt gemäss Flugplan.
►Wir beraten Sie gern bei der Auswahl der passenden Touren. 2022 beträgt der Wochenpreis pro Person 180 Euro (für 6 geführte Wanderungen + Transport im Bus- Mindesteilnehmerzahl bei 20). Rückfragen an: aina.escriva@gmail.com
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